Und sie ist nicht tabu, die Kritik an Israel in den deutschen Medien!
Laut Monika Schwarz-Friesel, Linguistin an der TU Berlin, kritisieren die deutschen Medien kaum ein Land so oft wie Israel. „In den Artikeln finden sich ungewöhnlich viele NS-Vergleiche, es gibt ein sehr negatives Bild des Landes“.
Im Rahmen einer Analyse von 400 Schlagzeilen aus Onlinemedien während des Gaza-Konflikts 2012 wurde herausgefunden, dass „in drei Viertel der Überschriften Israel als der aggressive Part dargestellt wurde.“ Nach Ansicht von Frau Schwarz-Friesel liegt eine oft Realitätsverdrehung vor, da im Text selbst dann stehe, „dass Israel nur reagiert hat.“
„Wenn Palästinenser beschrieben werden, greifen manche Autoren auf idealisierte Bilder wie die Olivenbäume, die Felder und die Schafherden zurück. Israelis stehen oft im Zusammenhang mit extremen Verben, die Gewalt und Willkür ausdrücken – „zerstören, angreifen, besetzen, befehlen“. Man darf, kann und muss Israel kritisieren, wenn es angebracht ist. Aber wenn wir uns die Talkshows, die Berichterstattung und die Kommentare im Internet anschauen, dann wird Israel extrem negativ gezeichnet.“
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-08/israel-medien-kritik
In dem Artikel steht leider nicht, warum die Berichterstattung über Israel in den deutschen Medien so überproportional oft vertreten ist. Habt ihr eine Vermutung?