Don’t – Fünf Tipps, wie man Bet She’an unbeschadet übersteht

Hier, wie angekündigt, mein erster Reisebericht! Eigentlich habe ich ihn schon vor einigen Tagen geschrieben, aus unerklärlichen Gründen (oder doch erklärlich?) wurde er aber nicht gespeichert.

Ich war vom 21.08. bis zum 26.08. unterwegs. Die Reise war sehr anstrengend, hat sich aber wirklich gelohnt.

Eine Landkarte von Israel zur Veranschaulichung:

https://i0.wp.com/www.weltkarte.com/typo3temp/images/uebersichtskarte-israel.png

http://www.weltkarte.com/mosten/israel/online-karte-israel.htm

Meine „Reiseroute“ sah wie folgt aus:

  • Bet She’an
  • Tiberias (Teverya)
  • Nazareth (Nazerat)
  • Tabgha
  • Kapernaum (Hefar Nahum)
  • Akko
  • Haifa (Hefa)

Ich bin alleine gereist, habe nicht viel vorbereitet, sondern mir nur die Fahrtroute angeschaut. Man mag es kaum glauben, aber es macht wirklich Spaß, alleine zu reisen!

Ich würde behaupten, dass die Israeli die besten „Navigatoren“ sind . Sie sind sehr auskunftsfreudig und interessiert. Oft dreht sich das Gespräch nach einer Weile nicht mehr um eine bestimmte Route, sondern um ganz andere Dinge, wie natürlich den Gazakrieg. Ich bin eigentlich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nach „Anweisung“ immer an das gewünschte Ziel gelangt.

Am 21.08. fuhr ich nach Bet She’an, mit Zwischenstopp in Afula.

Bet She’an ist eine Kleinstadt 25 km südlich vom See Genezareth. Im Talmud soll es über Bet She’an heißen:

Falls der Garten Eden im Lande Israel liegt, dann befindet sich sein Tor in Bet She’an.

In Bet She’an ist eine antike Stadt (3.Jh. v.Chr. – 8. Jh. n.Chr.), die heute als Nationalpark zu den größten und bedeutendsten archäologischen Stätten Israels zählt. Sie soll in byzantinischer Zeit größer als Jerusalem gewesen sein und besaß Theater, Badehäuser etc.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bet_Sche%E2%80%99an

In Bet She’an angekommen, schlug mir eine Hitzewelle entgegen. Das grelle Licht stach mir in die Augen, die Luft flimmerte in der Hitze, meine Zunge fühlte sich staubtrocken an. An diesem Tag war in Bet She’an um die 38 Grad.

Von der Bushaltestelle musste ich zum Ausgrabungsgelände laufen. Jetzt kommt das erste Don’t:

1. Laufe nicht ohne Hut in der prallen Sonne herum!

Während mein schwarzes Haar in der Sonne brutzelte, versuchte ich, mir einen Weg durch die Sonnewand zu bahnen. Unterwegs traf ich einen Bewohner, der bei dieser Hitze tatsächlich seinen Acker bearbeitete.

Einwohner von Bet She'an
Einwohner von Bet She’an

Als ich die antike Stadt erreichte, musste ich mich erst ausruhen, bevor ich mich in die Sonne herauswagte. Hier drängt sich ein Don’t auf:

2. Besuche Bet She’an nicht in der Mittagshitze!

Bet She’an beherbergt das am besten erhaltene römische Theater Israels. Im Übrigen hat es viele alte Steine zu bieten…

Das antike Bet She'an
Das antike Bet She’an

„Steine“ ist das Stichwort.

3. Laufe nicht mit Flip Flops über eine Ausgrabungsstelle!

So hüpfte ich von einem Schatten zum nächsten, in der Hoffnung, meine Knöchel mögen diese Tortur unbeschadet überstehen. Ein Mitarbeiter des Nationalparks nahm mich zwischendurch ein Stück mit.

Ein Mitarbeiter - Mein Helfer in der Not (Dazu aber später!)
Ein Mitarbeiter – Mein Helfer in der Not!
Kolonnadenstraße
Kolonnadenstraße
Hier hatte ich noch Spaß...
Hier hatte ich noch Spaß…
...bis das kam.
…bis das kam.

Die Treppe führt auf den Tell von Bet She’an, dessen über 20 Siedlungsschichten noch Jahrtausende älter wie die Stadt selbst sind. Ich dachte, als „emsige“ Touristin dürfte ich dieses Gefühl, auf einen Tell mit über 20 Siedlungsschichten zu stehen, nicht verpassen. Auch wollte ich einen Blick auf Jordanien werfen.

Viele Treppenstufen später und einem Hitzeschlag näher war ich tatsächlich oben.

Ein Blick nach Jordanien
Ein Blick nach Jordanien

Ich sah mit Schrecken, dass ich nur noch verschwindend wenig Wasser dabeihatte. Was lernen wir daraus?

4. Spare nicht mit den Getränken!

Das hielt mich aber nicht davon ab, noch schnell ein paar Fotos zu schießen.

So fühlte ich mich auch...
So fühlte ich mich auch…
I love Summer...yeah...
I love Summer…yeah…

Eigentlich gab es noch so viele interessante Steine, die ich mir anschauen wollte, aber die Sonne und mein Durst waren einfach stärker. Ich nahm meine ganze Kraft zusammen und lief schnurstracks zum Ausgang, so gut es eben ging, mit Flip Flops, ohne Hut und Wasser.

Ich brauchte im (klimatisierten!) Souvenir-Shop eine Weile, um wieder zu mir zu kommen. Mir war tatsächlich schlecht. Last but not least:

5. Überschätze dich nicht!

Der Mitarbeiter von oben bot mir netterweise an, mich mit seinem Wägelchen zur Bushaltestelle zu fahren. Vielleicht sah ich wirklich so mitleiderregend aus wie ich mich fühlte. Direkt an der Bushaltestelle „abgeliefert“, kam auch schon der Sherut (ein Sammeltaxi) nach Tiberias.

Ende gut, alles gut? Nun, das war erst der Anfang…

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