In einem Interview mit Cicero spricht Nina Hoss über ihre neue Rolle in Christian Petzolds Film „Phoenix“, der am 25.09.2014 in den deutschen Kinos anläuft. Die bekannte Schauspielerin spielt die deutsche Jüdin Nelly, die 1945 aus Auschwitz nach Berlin zurückkehrt, um ihr altes Leben wieder aufzunehmen.
http://www.cicero.de/salon/nina-hoss-das-grauenvollste-war-diese-ordnung/58246
Interessant ist der Titel „Phönix“.
Was sagt Wikipedia?
Der Phönix […] ist ein mythischer Vogel, der am Ende seines Lebenszyklus verbrennt oder stirbt, um aus dem verwesenden Leib oder aus seiner Asche wieder neu zu erstehen.
Diese Vorstellung findet sich heute noch in der Redewendung „Wie ein Phönix aus der Asche“ für etwas, das schon verloren geglaubt war, aber in neuem Glanz wieder erscheint.
Dieser Titel lässt zumindest erahnen oder hoffen, dass die Protagonistin „wiedergeboren“ wird und nach den Schrecken des Holocaust ein neues Leben beginnen kann. Aber kann man, nachdem man in die Abgründe der Hölle geblickt hat, „einfach“ weiterleben?
In diesem Zusammenhang kann ich auf ein Gedicht von Nelly Sachs verweisen, das gerade diese Thematik aufgreift.
Chor der Geretteten (1946)
Rezitation : Donata Höffer
Hier ein Artikel zur „modernen“ Holocaust-Literatur:
http://www.cicero.de/salon/moderne-holocaust-literatur-weiter-leben/57202