Die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“, kurz EVZ, wurde im Jahr 2000 vor allem mit dem Ziel gegründet, Zahlungen an ehemalige Zwangsarbeiter zu leisten. Nachdem diese Auszahlungsprogramme im Jahr 2007 abgeschlossen wurden, bestehen die Handlungsfelder der Stiftung gegenwärtig in der Auseinandersetzung mit der Geschichte, im Handeln für Menschenrechte und im Engagement für Opfer des Nationalsozialismus.
Im Oktober 2014 hat die Stiftung eine sehr interessante Kampagne mit dem Titel „Ich lebe noch“ gestartet.
Ziele der Kampagne sind, die Aufmerksamkeit für NS-Opfer in Osteuropa zu erhöhen und das Fundraising zu unterstützen. Sechs Überlebende zeigen ihre Gesichter und erzählen ihre Geschichte.
Da ist zum Beispiel Sinaida Lewanez, deren Heimatdorf Skirmontowo von den deutschen Besatzern gezielt durch Brandstiftung zerstört wurde. Oder Frida Rejsman, die als Siebenjährige mit ihrer Familie in das Minsker Ghetto verschleppt wurde.
Diese Kampagne bietet eine gute Gelegenheit, die Geschichten derer aufzuzeichnen, die den Terror des Nazi-Regimes hautnah miterlebt haben und noch leben. Es sind nicht mehr viele.