Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, zeigt Verständnis für die Angst von Juden, in bestimmten Vierteln eine Kippa zu tragen.
Hintergrund dieser Äußerung ist die Warnung des Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, der davon abgeraten, in Vierteln mit einem hohen muslimischen Anteil die Kippa zu tragen. Nach Schuster gebe es eine Bedrohung aber auch dort, wo überdurchschnittlich viele Anhänger rechtsradikaler Gesinnung leben.
Interessant, dass Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) der Ansicht widersprach, dass das Tragen der Kippa in bestimmten Stadtteilen der Hauptstadt zu Problemen führen könne.
„Ich nehme das so nicht wahr“, sagte Müller der Berliner Morgenpost. Er bedaure Schusters Einschätzung, teile sie aber nicht. Es gebe keine Viertel in Berlin, in denen man sich nicht frei bewegen könne.
(Wer ist dafür, dass Herr Müller seine Aussage selbst testen und beweisen soll? Ich würde ihm eine Kippa zur Verfügung stellen! Und vielleicht auch eine kleine unauffällige Kamera, mit der er die freundlichen Reaktionen der Berliner Mitbürger beim Tragen einer Kippa filmen kann! Heißt für Herrn Müller „frei bewegen“, dass man lebend aus gewissen Vierteln herauskommt?)
Einer Studie des US-Forschungsinstituts Pew zufolge erreichte die Schikane von Juden 2013 global betrachtet ein Sieben-Jahres-Hoch. Besonders auffällig sei der Anstieg der Vorfälle in Europa.