Verfolgung ohne Folgen

In Paris demonstrierten nach dem Anschlag auf „Charlie Hebdo“ die Staatsoberhäupter der Welt. Warum blieben die Studenten in Kenia mit ihrer Trauer allein?

von Wolfgang Thielmann

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-04/menschenrechte-religioese-verfolgung-anschlag-kenia

Diese Frage ist berechtigt. Wenn wir ehrlich sind, hat uns die Nachricht aus Paris mehr erschreckt, die vom Absturz der Germanwings-Maschine mehr mitgenommen. Zumindest ich empfinde es für meinen Teil so. Warum? Weil der Kontinent Afrika uns so fremd erscheint?

Der Autor stellt nur Vermutungen auf, die die aufgeworfene Frage nicht beantworten können:

Warum blieb Kenia mit seiner dreitägigen Staatstrauer allein? Warum versammelten sich keine Staatsführer der Welt in Garissa oder in Nairobi? Warum ging in Europa niemand auf die Straße? Weil Garissa unwichtig ist und auf der südlichen Erdhalbkugel liegt? Weil nur Schwarze starben? Weil die Al-Shabaab-Milizen sicher nicht in Berlin oder Kopenhagen morden? Weil die Milizionäre ihr Blutbad eindeutig und unübersehbar religiös getränkt hatten?

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