13 Jahre hat der Westen mit Iran über das umstrittene Atomprogramm verhandelt, nun haben sich in Wien beide Seiten auf ein Abkommen geeinigt. Doch die Vereinbarung birgt Risiken
/ Artikel v. 14.07.2015
http://www.cicero.de/weltbuehne/atomdeal-mit-iran-eine-hypothek-auf-die-zukunft/59561
Wäre der status quo nicht besser als dieses Abkommen, das für mich als Laien augenscheinlich die Welt nicht sicherer, sondern gefährlicher macht?
Dem obigen Artikel kann ich entnehmen, dass
- der Iran weiter im Besitz des Know-hows und der technischen Einrichtungen für eine militärische Nutzung bleiben darf,
- er nach Ablauf der im Abkommen festgelegten Zeitspanne von 15 Jahren wieder frei, also ohne Inspektionen der Internationalen Atomenergiebehörde, über seine Zentrifugen verfügen darf,
- die wirtschaftlichen Sanktionen aufgehoben werden.
Im Gegenzug verpflichtet sich der Iran
- sein Programm für eine Weile einzufrieren und
- Inspektionen der Prüfer zuzulassen.
Demnach nur eine Win-Situation für den Iran, oder nicht?
Wie wirksam Kontrollen sind, kann ich nicht beurteilen, aber Frau Hart zufolge „gibt es auf diesem Feld, wenn man es denn will, reichlich Möglichkeiten für Katz- und Maus-Spiele“. Wenn eigentlich alles beim Alten bleibt, wäre es dann wirklich ratsam, die Sanktionen zu lockern? Damit würde doch nur dem Regime im Iran in die Hände gespielt werden, die offen mit der Vernichtung Israels drohen, Menschenrechte nicht achten und Terroristen unterstützen. Angesichts dieser offensichtlichen Nachteile des Abkommens kann ich das Verhalten von Obama nicht nachvollziehen, der dieses Abkommen über alle Maßen preist. Geht es Obama wirklich um die Sicherheit der Welt oder vielmehr um sein eigenes politisches Vermächtnis? Wird die Welt dadurch wirklich sicherer, dass der Iran zukünftig über viel Geld verfügen wird?
Das Prinzip Hoffnung – in diesem Fall vermutlich nicht angebracht.