Berlin, Hamburg – die Freigabe von Cannabis wird vielerorts politisch forciert. Der medizinische und psychosoziale Preis ist allerdings hoch. Ihn zahlen die Jungen.
von Prof. Rainer Matthias Holm-Hadulla
http://www.faz.net/aktuell/wissen/kiffen-vergiftet-die-kreativsten-koepfe-13675745.html
[…] Bei häufigem Konsum von den heute üblichen hochdosierten Cannabisprodukten verdoppelt sich das Psychoserisiko. Schädigungen der Hirnentwicklung, die mit Störungen von Motivation, Konzentration und Gedächtnis einhergehen, gelten als wissenschaftlich bewiesen. […] Die Funktionsstörungen des Gehirns lassen sich auch durch einen Abfall des Intelligenzquotienten objektivieren. Auch das kombinatorische Denken wird durch Cannabis beeinträchtigt. Die Störungen von Hirnfunktionen und Hirnstrukturen sind bei frühzeitigem, längerem und hochdosiertem Gebrauch oft dauerhaft. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass bei häufigem Cannabiskonsum vermehrt Ängste und Depressionen auftreten. Statistisch ist chronischer Marihuanagebrauch mit geringerem Einkommen, Arbeitslosigkeit, sozialer Hilfsbedürftigkeit, kriminellem Verhalten und geringerer Lebenszufriedenheit assoziiert. […]
Ob diese Gefahren tatsächlich durch die Vorteile aufgewogen werden können, die mit dem Cannabis-Konsum assoziiert werden?
Der Politik kann die Legalisierung wohl recht sein: Mehr Kiffer, weniger unbequeme Bürger…