Ein Gespenst geht um in Amerika und zunehmend auch in Europa – das der politischen Korrektheit. Für stramme Linke ist sie eine Art Religion, für stramme Rechte hingegen Teufelszeug. Doch was sollen vernünftige Leute von ihr halten, fragt sich Susanne Gaschke
http://www.welt.de/print/wams/politik/article151675778/Immer-schoen-PC.html
Die Autorin macht vier „strukturelle Belastungen des öffentlichen politischen Gesprächs“ aus:
- Eine „durchgestylte“ Politik dergestalt, dass Authentizität nur simuliert werde. Vielmehr stehe die Inszenierung von Parteitagen und Politikerauftritten im Vordergrund. Die „Resonanzachse“ zwischen Politik und weiten Teilen der Bevölkerung sei gebrochen, mit der Folge, dass die Politik nicht mehr auf diese Menschen zu antworten scheine.
- Die fehlende Selbstkritik der Medien bzw. Kritik der Medien untereinander.
- Der „Kulturpessimismus“, der in Deutschland als gefährliches, „rechtes“ Gefühl gelte. Skepsis und Angst würden daher nicht zugelassen.
- Der vorherrschende „Machbarkeitsoptimismus“, der Widersprüche nicht aushalten könne.