Die Rezensionen fallen nahezu positiv aus. Der mehrfach ausgezeichnete Film „Paradies“ des fast 80-jährigen russischen Regisseurs Andrej Konchalovsky könnte unabhängig hiervon interessant sein, da er das schwierige Sujet „Holocaust“ aus russischer Sicht zeigt. Filmstart war am 27. Juli 2017.
Geht man an einem sonnigen Tag durch den gepflegten Lohsepark in Hamburg, wird man die dunkle Vergangenheit dieses Ortes kaum erahnen können. Inmitten dieses Parkes stand bis 1955 der Hannoversche Bahnhof, der vom Mai 1940 bis Februar 1945 Ausgangspunkt für 20 Transporte Richtung Osten war. Rund 8083 Juden, Sinti und Roma wurden von hier in osteuropäische Ghettos oder Vernichtungslager deportiert. Mindestens 6500 von ihnen fanden dort den Tod.
Das denk.mal Hannoverscher Bahnhof ist diesen Menschen gewidmet, die einem verbrecherischen System zum Opfer fielen. Die Gedenkstätte umfasst eine sog. Fuge, die den ehemaligen Bahnhofsvorplatz mit noch vorhandenen Überresten des Bahnsteigs 2 verbindet. Die Fuge nimmt hierbei den Verlauf der einstigen Gleisanlagen auf. Auf dem Areal des Bahnsteigs 2 finden sich Tische mit den Daten von 7741 Opfern, die namentlich bekannt sind.
Das Leben schreibt bekanntlich die schönsten Geschichten, so wie diese märchenhafte Liebesgeschichte von Charlotte Knobloch.
In der Gesprächsreihe „Das war meine Rettung“ erzählt Knobloch von der schicksalhaften Begegnung als Fünfzehnjährige mit ihrem späteren Ehemann Samuel Knobloch. Ein Ereignis, das sie nach der Bewahrung während des Holocausts als zweite Rettung in ihrem Leben ansieht.
Ich habe vor einigen Tagen ein Lied von Max Herre im Radio gehört, das mich sehr angesprochen hat. Das Lied „Berlin – Tel Aviv“ war mir bislang nicht bekannt. Es erschien bereits 2012.
Max Herre thematisiert in diesem Lied das fiktive Schicksal eines jüdischen Mädchens aus Berlin in der NS-Zeit, das vor den Nazis nach Tel Aviv fliehen musste. Er kombiniert diese Geschichte mit Versatzstücken seiner eigenen Familiengeschichte: Die Großmutter von Max Herre war sog. Halbjüdin. Eine Tante von ihm, nämlich eine Tante Ruth, konnte rechtzeitg nach Palästina auswandern. Ein Teil seiner Familie wurde aber deportiert und in Auschwitz ermordert.
Berlin Tel Aviv feat. Sophie Hunger – MTV Unplugged Live
Barbara Puc ist in einer Auschwitzer Baracke geboren, Zofia Posmysz trägt seit ihrer Lagerzeit das Medaillon eines Mithäftlings. Porträts von KZ-Überlebenden
Imre Kertész fand eine Sprache für das Unsagbare. In seinem Werk ging es ihm um die literarisch ausgedrückte Wahrheit des Holocaust. Zum Tod des Nobelpreisträgers
Kertész begriff den Holocaust als universale Katastrophe der europäischen Kultur. Mit Auschwitz gehöre die fabrikmäßige Ermordung von Menschen nicht allein zur deutschen, sondern auch zur europäischen Kultur. Daher werde und dürfe uns Nachgeborenen das Bewusstsein des immer wieder möglichen Bankrotts dieser Kultur nicht mehr verlassen.
The oldest living man in the world is a survivor of Auschwitz, the biggest death camp in the history of mankind, and he has lived in Haifa, Israel since 1950. Israel Kristal, 112.5, Israeli Holocaust survivor, was officially announced on Friday by Guinness World Records as the oldest known man living.
Ich bin auf ein interessantes Projekt von ICEJ gestoßen!
Das Projekt „Wall of Witnesses“ gibt Holocaust-Überlebenden Raum für ihre Zeugnisse und Lebensgeschichten. Es sind Menschen, die Auschwitz oder Treblinka überlebt haben, Todesmärsche oder andere Orte der Vernichtung.
In den Profilen werden anfangs die persönlichen Daten der Überlebenden angezeigt. Danach folgt die jeweilige Überlebensgeschichte dieser abgebilderten Menschen, die sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch gelesen werden kann.
Intention von „Wall of Witnesses“ ist nicht nur die Erhaltung der Lebensgeschichten dieser Holocaust-Überlebenden für die Nachwelt, sondern auch der Versuch, dem grassierenden Antisemitismus Einhalt zu gebieten.
Dieses Zitat stammt vom Jobst Bittner, Pastor einer Gemeinde in Tübingen und Mit-Initiator des jährlichen „Marsch des Lebens„. Bittner sprach am 27.01.2016 anlässlich des von der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalems (ICEJ) veranstalteten Holocaustgedenktags in Stuttgart.
Ehrengast des Abends war der Holocaust-Überlebende Yossef Aron aus Jerusalem, der für Judith Rosenzweig einsprang. Frau Rosenzweig musste ihre Teilnahme wegen Krankheit absagen.
Yossef Aron
Yossef Aron wurde 1935 in Frankfurt geboren. 1942 wurde er nach Bergen-Belsen transportiert. Kurz nach Ende des Krieges wanderte er nach Israel aus. Da er durch den Holocaust seine gesamte Familie verloren hat, sei er in Israel anfangs ganz auf sich alleine gestellt gewesen. Obdachlos und ohne Familie, habe er sich aus Mülleimern ernährt, bis er schließlich Zuflucht bei einer Familie Rubinstein fand.
Yossef Aron erzählte seine tragische Lebensgeschichte ohne jede Bitterkeit. Geholfen habe ihm in seinem Leben der Glaube an Gott, der immer bei ihm sei. Er forderte die Zuhörer auf, nach Israel zu kommen, da „es ein wunder-, wunderschönes Land mit allem Drum und Dran“ sei, „das schönste Land, das es gibt“. Yossef Aron sprach am Ende seines kurzen Vortrags die Hoffung aus, „dass am Ende alles gut wird“.
Impressionen des Gedenkens
Dr. Dan Shaham Ben Hayun, Generalkonsul des Staates Israel für SüddeutschlandKranzniederlegung am Holocaust-DenkmalDavidstern am Holocaust-DenkmalDevise für die Zukunft