Gedenkstätte „denk.mal Hannoverscher Bahnhof“

Geht man an einem sonnigen Tag durch den gepflegten Lohsepark in Hamburg, wird man die dunkle Vergangenheit dieses Ortes kaum erahnen können. Inmitten dieses Parkes stand bis 1955 der Hannoversche Bahnhof, der vom Mai 1940 bis Februar 1945 Ausgangspunkt für 20 Transporte Richtung Osten war. Rund 8083 Juden, Sinti und Roma wurden von hier in osteuropäische Ghettos oder Vernichtungslager deportiert. Mindestens 6500 von ihnen fanden dort den Tod.

Das denk.mal Hannoverscher Bahnhof ist diesen Menschen gewidmet, die einem verbrecherischen System zum Opfer fielen. Die Gedenkstätte umfasst eine sog. Fuge, die den ehemaligen Bahnhofsvorplatz mit noch vorhandenen Überresten des Bahnsteigs 2 verbindet. Die Fuge nimmt hierbei den Verlauf der einstigen Gleisanlagen auf. Auf dem Areal des Bahnsteigs 2 finden sich Tische mit den Daten von 7741 Opfern, die namentlich bekannt sind.

 

 

Mut und Menschlichkeit

Yad Vashem ehrt posthum Hans Feyerabend als »Gerechter unter den Völkern«

Von Naomi Bader

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/24023

Mit dem Titel „Gerechter unter den Völkern“ werden nichtjüdische Menschen geehrt, die während des Holocaust ihr Leben riskierten, um Juden zu retten.

Hans Feyerabend versuchte vergeblich, das größte NS-Massaker in Ostpreußen zu verhindern. Es fand noch Ende Januar 1945 in Palmnicken statt und kostete über 3.000 jüdische KZ-Häftlinge, meist Frauen, das Leben. Ursprünglich waren es mehr als 5.000 Gefangene, die nach Auflösung der Stutthofer Außenlager in Ostpreußen von Königsberg Richtung Palmnicken getrieben wurden. Nur etwa 3.000 überlebten den knapp fünfzig Kilometer langen Marsch. 2.000 Häftlinge wurden auf dem Weg vom Begleitkommando erschlagen oder erschossen, alles auf offener Straße, am helllichten Tag.

Die SS plante, diese Häftlinge in Stollen der stillgelegten Grube Anna des Bernsteinwerkes in Palmnicken einzumauern. Der Bergwerksdirektor, ein Herr Landmann, gab entgegen der SS-Pläne jedoch keinen Stollen frei. Er ließ die erschöpften und halb erfrorenen Opfer stattdessen in der sehr großen Schlosserei des Werks unterbringen.

Auch Feyerabend, Güterdirektor des Bernsteinwerks, weigerte sich, den Befehlen der SS zu folgen. Diese Aussage von ihm soll vielfach bezeugt worden sein:

Solange er lebe, würden die Juden zu essen bekommen, keiner werde umgebracht, aus Palmnicken dürfe kein Katyn werden.

Feyerabend ließ die Häftlinge versorgen und schützte sie in seinem Bernsteinwerk. Er wurde jedoch wenig später aus dem Weg geschafft. Man fand ihn mit dem eigenen Gewehr durch den Mund geschossen. Ob es tatsächlich ein Selbstmord war, ist bis heute ungeklärt.

Die 3.000 meist weiblichen Häftlinge wurden darauffolgend in der Nacht vom 31. Januar zum 1. Februar 1945 von der SS unter Feuer aus Maschinenwaffen auf das Eis und ins Meer getrieben. Nur 18 von ihnen konnten überleben.

Hier ein sehr guter ZEIT-Artikel über das Massaker von Palmnicken:
http://www.zeit.de/2002/07/200045_palmnicken_xml

Informationen über die Gedenkstätte in Palmnicken:
http://www.memorialmuseums.org/denkmaeler/view/774/Holocaustdenkmal-Palmnicken

Ein genialer Schnitzer und seine Folgen

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat mit „einem Schnitzer“ das geschafft, was auf korrektem Wege nie möglich gewesen wäre: Die Rolle des Mufti von Jerusalem ist plötzlich präsent. Und weil alle Welt beim Bibi – Bashing noch eins drauf setzt, bleibt das Thema auch bei Freund und Feind auf der Agenda.

Von Ulrich W. Sahm

http://www.audiatur-online.ch/2015/10/28/ein-genialer-schnitzer-und-seine-folgen/

Ein sehr interessanter Beitrag von Ulrich W. Sahm, der als Nahost-Korrespondent für deutsche Medien in Jerusalem lebt, über die Liaison zwischen dem Mufti el Husseini, seinem Gefolge und den Nazis. Durch „faehrtensuche“ wurde ich auf diesen Artikel aufmerksam.

Die Einflüsse des Mufti sollen bis heute sichtbar sein. Durch seine Propagandasendungen, die er gemeinsam mit seinem Kumpel Fawzi al Kutub von Berlin aus in die arabische Welt trug, hätte er das „Deutschlandbild“ in der arabischen Welt geprägt. Bis heute soll Hitlers Buch „Mein Kampf“ in der arabischen Welt ein Bestseller sein. Bei Hisbollah-Kämpfern, Aktivisten der Hamas und in der Fatah-nahen El Kuds Universität in Ostjerusalem wird laut Sahm immer wieder bei Massenveranstaltungen die Hand zum Hitlergruß erhoben. Das von den Nazis initiierte und vom Mufti Hadsch Amin el Husseini in die arabische Welt getragene geistige Erbe – nämlich der Kampf für eine „judenreine“ Welt – wirke bis heute nach.

Es sei das ungewollte „Verdienst“ Netanjahus, die Welt auf diese verdrängten Tatsachen aufmerksam gemacht zu haben.

Das bewegte Köln

Als ich diesen Freitagabend über den Vorplatz des Kölner Hauptbahnhofs schlenderte, fiel mir eine Gruppe ausländischer Frauen auf, die in einem Kreis standen und laut riefen. Als ich, neugierig wie ich bin, näher trat, erkannte ich, dass es sich um eine „Friedensdemonstration“ handelte, von türkischen bzw. kurdischen Frauen. Eine (kurdische) Passantin erklärte mir, dass diese Frauen sich jeden Freitag auf dem Vorplatz treffen würden, um gegen den Krieg und für Frieden in der Türkei zu demonstrieren, besonders im Hinblick auf die (heutige) Wahl in der Türkei. Als die Frauengruppe „Bella Ciao“ anstimmte, kam mir der Gedanke, ob es sich um eine linke Gruppierung handeln könnte.

Auf meinem Spaziergang kam ich dann, mitten auf dem Vorplatz des Doms, an einem Stand vorbei, der die vermeintlichen Grausamkeiten Israels an die palästinensische Bevölkerung anprangerte. Die Schilder waren sehr einseitig propalästinensisch und geizte nicht mit Horrorbildern von verletzten Kindern. Zu meiner Freude war ich die Einzige, die an diesem Stand stehenblieb. Das Interesse der Kölner bzw. Touristen an dieser Propaganda scheint nicht sehr ausgeprägt zu sein. Der Stand war herrenlos. Der Aktivist war nicht zu sehen. Dieser Stand war mir bereits ein Tag zuvor aufgefallen, wiederum herrenlos. Es scheint sich um eine „Dauerausstellung“ zu handeln. Ich sah an jenem Tag nur einen verkniffenen alten Mann, der in der Nähe des Standes saß und vor sich hinstierte. Er sah von seiner Sache nicht überzeugt aus. Vielleicht sucht der Mann nur einen Ventil, um jemandem (in diesem Fall Israel) die Schuld an sein vermutlich eigenes Unglück zu geben. Ich weiß es nicht.

Mein Weg führte mich auch an mehreren sog. Stolpersteinen vorbei, die zum Andenken der jüdischen Bewohner Kölns gelegt wurden. Die meisten Steine weisen Beschädigungen auf. Sie scheinen mutwillig beschädigt worden zu sein. Zumindest die Brandspuren deuten darauf hin. Nur Hass kann Menschen dazu bewegen, das Andenken verfolgter und ermorderter Menschen zu schänden.

The Palestinian Jihad: Lies, Lies and More Lies

This is Not an „Intifada“

by Bassam Tawil

http://www.gatestoneinstitute.org/6754/palestinian-jihad-lies

Ein sehr interessanter Artikel von Bassam Tawil über die aktuellen Terrorattacken in Israel, die primär von Palästinensern verübt werden. Tawil ist vermutlich selbst Palästinenser.

Diese Vorfälle haben Tawil zufolge nicht die Beendigung der „Besatzung“ oder ein Protest gegen Elend und Checkpoints zum Ziel, sondern sind Teil des weltweiten islamischen Terrors. Fast allen Terroristen, die kürzlich in Israel auf „Judenjagd“ gingen, würden nämlich die Hamas und die palästinensiche Islamistenorganisation „Islamischer Jihad“ nahestehen. Zwei Gruppen, deren Hauptanliegen die Zerstörung Israel ist.

Diese Terrorwelle basiere auf Lügen, die von den palästinensischen Politikern -inklusive Abbas, seinen Beamten und der Fatah- seit Monaten verbreitet würden. Abbas und sein Gefolge drängten die Muslime dazu, am Jihad gegen die Juden teilzunehmen. Sie würden den Palästinensern erzählen, dass die meisten der (palästinensichen) Terroristen nur unschuldige Menschen wären, die von den Israelis auf dem Weg zum Einkaufen oder zur Arbeit erschossen worden seien. Lügen und die Verdrehung der Wahrheit seien ein wesentlicher Bestandteil des Jihad gegen Juden geworden.

Letztendlich sei diese Terrorwelle in Israel ein weiterer Abschnitt des weltweiten Jihad gegen „Ungläubige“ und „Feinde des Islams“. Diejenigen, die heute Juden ermorden, würden nicht zögern, morgen Nichtmuslime zu töten.

Tawil macht in seinem Artikel darüber hinaus auf die fortgesetzen Versuche der (palästinensichen) Politik aufmerksam, die jüdische Vergangenheit Israels auszulöschen. Er bezieht sich hierbei auf das Grab Rachels in Judäa und das Josef-Grab in Nablus, die von Palästinensern im Stile des IS beschädigt wurden. Bei diesen historischen Verdrehungsversuchen werden die Palästinenser tatkräftig von der UNESCO unterstützt, die vor einigen Tagen in geistiger Umnachtung das Grab Rachels und das Grab der Patriarchen in Hebron zu muslimischen Stätten erklärten. Ich wäre nicht überrascht gewesen, wenn die UNESCO sich durchgerungen hätte, die Klagemauer ebenfalls als muslimisch zu bezeichnen, wie von sechs arabischen Ländern beantragt. Aber solch eine ungeheure Geschichtsverdrehung war vermutlich sogar für die UNESCO nicht tragbar, sodass sie dem Antrag nicht entsprochen hatte.

Jüdische Realität II – Anleitung zum Hass

Im Video ist Scheich Khaled Al-Mughrabi während einer Predigt zu sehen, die er am 16. Oktober 2015 in der Al Aksa-Moschee hielt. Der Prediger warnte die Muslime davor, dass die Juden ihren dritten Tempel auf den Grundfesten der Al Aksa-Moschee bauen wollten. Sie würden den Teufel anbeten. In der Endzeit würden die Muslime die Juden überall verfolgen. Der Prediger bezieht sich hierbei auf eine Hadith von al-Buchari (Kapitel 50, Sure 30), die folgenden Inhalt hat:

„Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs (erg. Mohammed), Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Die Stunde wird nicht kommen, bis ihr gegen die Juden solange kämpft, und bis der Stein, hinter dem sich der Jude versteckt hat, spricht: »Du Muslim, hier ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt, so töte ihn.“

„Hadith“ bezeichnet im Islam die Überlieferungen der Aussprüche und Handlungen des Propheten Mohammed sowie der Handlungen Dritter, die durch Mohammed stillschweigend gebilligt wurden. Sie gelten nach dem Koran als wichtigste Quelle der islamischen Normenlehre und weisen daher einen normativen Charakter auf.

Meines Erachtens erkannt Khaled Al-Mughrabi durch seine Predigt aber gerade an, dass die beiden vormaligen Tempel der Juden existierten und sie auf dem Tempelberg standen. Welchen Grund hätten die Juden sonst, den dritten Tempel ausgerechnet (laut Al-Mughrabi) auf dem Tempelberg bauen zu wollen?

Islamisten planten Anschläge zusammen mit Neonazi

Der spanischen Polizei ist es gelungen, eine Terrorzelle zu zerschlagen. Die Festgenommenen wollten ein Opfer nach dem Vorbild der Terrormiliz IS enthaupten.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-04/terror-spanien-islamismus-enthauptung

Vielleicht ein jüdisches Opfer? Laut Zeit „soll der Chef der Gruppe, ein zum salafistischem Islam konvertierter spanischer Friseur“, „zusammen mit dem Neonazi einen Angriff auf einen jüdischen Buchladen in Barcelona erwogen und weitere Anschläge auf Synagogen, das katalanische Parlament oder Polizeiwachen vorgeschlagen haben“.

Juden in Paris

Hier ein interessanter Artikel auf Zeit Online über die Stimmung unter den Juden von Paris nach den Anschlägen im Januar 2015.

In diesem Artikel wird tatsächlich auf eine Studie Bezug genommen, derzufolge die Zahl rechtsradikaler antisemitischer Übergriffe abnehme, stattdessen aber mehr muslimische, meist jugendliche Täter auftauchten.