Unter Krieg und Verfolgung leiden vor allem Kinder, die sich in Krisen- und Fluchtsituationen mit einem Leben ohne Heimat, Spielsachen und gar ohne Familie konfrontiert sehen müssen.
An diesen existenziellen Notsituationen orientiert sich der Film „grenzenlos – Geschichten von Freiheit & Freundschaft“, der vom Goethe-Institut initiiert wurde und anhand sieben Episoden das Leben von Kindern auf der Flucht schildert. Die Filmemacher aus Syrien, Deutschland, Kolumbien und dem Iran thematisieren in diesen non-verbalen Kurzfilmen die Ängste, Wünsche und Träume der Kinder, aber auch die Hoffnung trotz Flüchtlingswirklichkeit.
Der Film wird deutschlandweit in ausgewählten Kinos gezeigt, Kinostart ist der 22.03.2018.
Die „Aktion Sterntaler“ fördert Kinder aus benachteiligten Familien, die im Kreis Reutlingen leben. Sie wird verantwortet und organisiert von Citykirche Reutlingen, Caritaszentrum Reutlingen und Diakonieverband Reutlingen.
Die Aktion ermöglicht Kindern aus Familien mit sehr geringem Einkommen Mitgliedschaften in Vereinen, Sport- und Musikunterricht, künstlerisch-gestalterische Angebote, Sport- oder Musikausrüstung sowie Freizeit- und Ferienmaßnahmen.
Ein überaus unterstützenswertes soziales Engagement, das Beachtung verdient!
Kinderaugen leuchten, wenn sie in die Schaufenster der deutschen Geschäfte blicken. Ein Sammelsurium von bunten Verkleidungen strahlt ihnen entgegen. Und die Kinder wissen: Fasching naht. Ein Karneval der tödlicheren Art fand in Bethlehem statt.
Während die Kinder hierzulande das Privileg haben, sich zwischen der Rolle als Prinz, Prinzessin, Indianer oder doch Biene entscheiden zu können, war die Verkleidung der palästinensischen Kinder während einer Parade der Fatah letzte Woche in Bethlehem eindeutig festgelegt.
In Selbstmordattentäter-Kostümen mit Bombengürtelattrappen und Spielzeuggewehre gesteckt, marschierten die Kinder mit, bei einer Parade, die anlässlich des 51. Jahrestages der ersten Terrorattacke durch die Fatah-Bewegung abgehalten wurde.
Mahmud Abbas war bei dieser Terrorverherrlichung nicht anwesend. Viele hochrangige palästinensische Beamte ließen sich eine Teilnahme jedoch nicht nehmen, wie Majed Faraj, Chef des palästinensischen Geheimdienstes. Oder Mahmoud Al-Aloul, Mitglied des Fatah Central Committee.
Während ich diesen Artikel schreibe, sitzt neben mir auf meinem Schreibtisch eine Stoffpuppe – ein maskierter Palästinenser mit einem Stein in der erhobenen Hand. Vergangenen Monat beschlagnahmte Israel 4000 dieser Puppen im Hafen von Haifa. [Weiterlesen]
von Andrew Percy
Der Autor ist Abgeordneter des britischen Parlaments und Mitglied der Conservative Party.
Im Artikel wirft Percy den „Solidaritätsanhängern der Palästinenser“ vor, bei ihrer Kritik an Israel unliebsame Tatsachen zu verschweigen, wie die staatlich verordnete Anstiftung zum Gewalt gegen Juden, die regelmäßig in palästinensischen Schulbüchern und offiziellen Fernsehprogrammen der Autonomiebehörde für Kinder sich Raum verschaffe. Oder eben durch das Verteilen von Stoffpuppen, die palästinensische Kinder dazu ermutigten, Steine auf Israelis und im Besonderen Juden zu werfen.
Viele pro-palästinensische und anti-israelische Fürsprecher seien mehr damit beschäftigt, Israel als monströsen Gegner darzustellen, der palästinensische Kinder angreife. Die gehäufte Festnahme und Inhaftierung palästinensischer Jugendlichen durch israelische Sicherheitsdienste seien jedoch erforderlich, um die Bürger Israels zu schützen. Israel habe keine andere Wahl. Der Palästinensischen Autonomiebehörde gelinge es nämlich nicht, angemessen mit palästinensischen Minderjährigen, die Israelis attackieren, umzugehen.
Percy macht darauf aufmerksam, dass das Vereinigte Königreich 2011 außer sich gewesen wäre, als Jugendliche für einige Nächte Geschosse auf die Polizei und Mitbürger schleuderten. Massenverhaftungen von Jugendlichen wären damals gefordert worden. Viele Menschen im Land hätten sogar ein Eingreifen der Armee gefordert, um diesen Aufruhr zu unterdrücken. Und das nach nur einigen Nächte der Randale. Im Gegensatz dazu stünden israelische Sicherheitskräfte diesen Angriffen fast täglich gegenüber. Angesichts dieser Umstände reagierten sie hierbei geradezu maßvoll.
Solange die pro-palästinensichen Aktivisten weiterhin die (unliebsamen) Punkte ignorierten, sich weigerten, „direkte und bohrende Fragen“ zu stellen und auf dem einfachen Narrativ „Israel schlecht, Palästinenser Opfer“ verharrten, würden sie den palästinensischen Kindern nicht helfen. Dieses Verhalten würde vielmehr das Risiko verstärken, auch die nächste Generation von Palästinensern zu einem weiteren Kreislauf aus Hass und Gewalt zu verurteilen.
Die Autorin hat zwei Jugendliche in der Jugendpsychiatrie des Martin Gropius Krankenhauses Eberswalde zwei Jahre lang begleitet:
Die fiktive Lena schien an den hohen Anforderungen an sich selbst und der erdrückenden Liebe ihrer Eltern zu verzweifeln. Sie litt an Bulimie, ritzte sich selbst und plagte sich mit Selbstmordgedanken. Der fiktive Nico stammt aus schwierigen Verhältnissen. Der Vater war gewalttätig und drogenabhängig. Er beging Selbstmord, als Nico vier Jahre alt. Nico soll im klinischen Sinne nicht krank sein, er kannte „lediglich“ keine Grenzen. Nico hätte nur eine Unterkunft gebraucht, da er in den anderen geeigneten Einrichtungen wegen seinem Verhalten nicht mehr bleiben durfte. Und so landete auch er in der Jugendpsychiatrie.
Der Oberärztin Gräfe zufolge, die in der obigen Jugendpsychiatrie arbeitet, leiden die Jugendlichen heutzutage an Reizüberflutungen durch Medien und Soziale Netzwerke auf der einen und an der Beziehungsarmut auf der anderen Seite.
Laut Artikel sollen 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland psychisch auffällig, 12 bis 15 Prozent davon behandlungsbedürftig, jedoch nur 8 Prozent in Behandlung sein. Darüber hinaus sei Suizid nach Verkehrsunfällen die häufigste Todesursache unter Jugendlichen.
Ob das Leiden dieser Kinder und Jugendlichen nur ein Spiegelbild unserer heutigen Gesellschaft darstellt? Meine größte Hochachtung gilt den Menschen in der Psychiatrie und anderswo, die diese Kinder und Jugendlichen nicht aufgeben und ihnen eine Zukunft ermöglichen wollen.
Die Wirtschaft erholt sich, doch die junge Generation profitiert davon kaum. Laut einer Studie sind 26 Millionen Kinder und Jugendliche in der EU von Armut bedroht.
Nach einer Studie der Bertelsmann Stiftung sind Jüngere die größten Verlierer der Wirtschafts- und Schuldenkrise der vergangenen Jahre in der EU. 26 Millionen Kinder und Jugendliche sind laut Studie in der Europäischen Union von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. Diese Zahl umfasst fast 30 Prozent aller unter 18-Jährigen.
Die wachsende (materielle) Kluft zwischen Alt und Jung würden durch drei europaweite Trends verschärft:
steigende Verschuldung der öffentlichen Haushalte
Stagnation der Zukunftsinvestitionen in Bildung oder Forschung und Entwicklung
alternde Gesellschaften
Der Studie zufolge habe sich der Schuldenstand der EU-Staaten im Verhältnis zu deren Wirtschaftsleistung im Durchschnitt von 63 Prozent im Jahr 2008 auf inzwischen 88 Prozent erhöht.
Die Forscher kritisieren den hohen Anteil von atypischen Beschäftigten in Deutschland (40 Prozent). Diese Menschen seien wegen befristeten Verträgen und niedrigen Löhnen trotz Vollzeitjob von Armut bedroht. Bei der Generationengerechtigkeit sieht es in Deutschland ebenfalls nicht gut aus: Deutschland rutschte im Vergleich zu 2014 von Rang 10 auf 15. Auch soll der Zugang zur Bildung bzw. Bildungserfolg in Deutschland immer noch zu stark von der sozialen Herkunft abhängen.
Für die Jugend unseres Landes sieht die Zukunft nach der Studie demnach nicht rosig aus:
Auch Menschen mit Vollzeitstellen seien insbesondere durch die niedrigen Löhne armutsgefährdet. Ich sehe daher keinen Gestaltungsspielraum für die Aussetzung des Mindestlohns, wie gelegentlich anlässlich der aktuellen Migrationsströme gefordert. Man sollte sich vergegenwärtigen, dass das Leben trotz Mindestlohn entbehrungsreich genug ist. Bei einer 40-Stunden-Woche würde sich ein Bruttogehalt von 1.360,00 EUR ergeben. Netto bliebe bei einem kinderlosen 1-Personen-Haushalt nur noch 1.014,95EUR zum Leben. Eine Familie könnte mit diesem Betrag niemals ohne staatliche Unterstützung ernährt werden.
Wie weit wir es im Leben bringen, hängt unter anderem davon ab, wie gut wir auf Belohnungen warten können. Das entdeckte der Psychologe Walter Mischel. Der Pionier der Willenskraftforschung erklärt im Interview, was wir uns von Kindern abgucken können.
Der von Mischel entwickelte Marshmallow-Test soll die Selbstkontrolle von Vorschulkindern beurteilen. Dem Kind wird hierbei ein Marshmallow oder eine andere Süßigkeit gegeben. Wenn das Kind mit dem Essen warten kann, bis die erwachsene Person zurück in den Raum kommt, bekommt es als Belohnung ein zweites Marshmallow. Wenn nicht, bleibt es bei einer Süßigkeit.
Bei einem Experiment auf Trinidad kam Mischel zu interessanten Ergebnissen. Die Kinder, die sofort belohnt werden wollten, demnach nicht warten konnten,
hatten schon viel öfter in Schwierigkeiten gesteckt – sie waren zum Beispiel häufig mit der Polizei oder mit den Behörden in Konflikt geraten und
wuchsen meist ohne Vater auf, sodass sie dem männlichen Versuchsleiter nicht trauen konnten.
Mischel zieht daraus die allgemeine Schlussfolgerung, dass es keinen Grund gibt, auf das Jetzt zu verzichten, wenn man nicht auf das Später vertraut.
Kinder, die sich selbst gut kontrollieren können, seien meist auch aufmerksamer, wenn im Kindergarten oder in der Schule etwas erklärt wird. Sie könnten sich besser konzentrieren, besser lernen. Und der Erfolg, den diese Kinder schon früh haben, würden sie selbstbewusster machen. Mischel führte eine Langzeitstudie durch, die zeigte: Kinder, die auf die Belohnung warten und Selbstbeherrschung ausüben konnten, erreichten im Schnitt ein höheres Bildungsniveau, mieden Drogen und hatten auch einen niedrigeren Body-Mass-Index.
Mischel betont aber, dass diese Werte nur Durchschnittswerte darstellten. Es sei unmöglich, für einen Einzelnen auf Grund seines Abschneidens im Marshmallow-Test eine konkrete Vorhersage zu treffen.
Er zeigt im Interview verschiedene Möglichkeiten auf, wie Eltern ihren Kindern Selbstbeherrschung beibringen könnten, u.a.
einen Raum der Verlässlichkeit schaffen, in dem Versprechen gehalten werden, und
in den ersten beiden Lebensjahren das Stressniveau zu Hause niedrig halten, ohne die Kinder zu überhüten.
Mischel ist der Ansicht, dass das Potenzial, sich zu verändern, in jedem von uns angelegt sei. Das sei auch eine Botschaft an die Politik. Selbst Menschen, die sich erblich bedingt eher schlecht beherrschen können, gelängen es durch einfache Übungen oft, sich besser in den Griff zu bekommen. Für jeden könne etwas getan werden.
Und hier der Test in der Praxis:
Süß, welche Ablenkungsstrategien die Kinder entwickelt haben. 🙂
Manuela Schwesig will 24-Stunden-Kitas fördern. Das scheint fair zu sein für Eltern, die im Schichtdienst arbeiten. Das falsche Signal ist es trotzdem.
Warum müssen Kinder immer um die Ansprüche der Arbeitswelt herumorganisiert werden?
Das frage ich mich auch. Ein Umdenken wäre hier zwingend notwendig, auch angesichts der niedrigen Geburtenrate im deutschen Lande. Deutschland soll die niedrigste Geburtenrate haben, noch hinter Japan.
Alwin Meyer ist seit vielen Jahren auf der Suche nach Überlebenden von Auschwitz – insbesondere nach den Menschen, die damals Kinder waren. In seinem Buch stellt er viele dieser Kinder und ihre Geschichte vor. Das Buch erzählt eindrucksvoll und stark auch von einem Leben, das möglich gewesen wäre und anders hätte sein können.