Britischer Abgeordneter: Wie man palästinensischen Kindern NICHT hilft

Während ich diesen Artikel schreibe, sitzt neben mir auf meinem Schreibtisch eine Stoffpuppe – ein maskierter Palästinenser mit einem Stein in der erhobenen Hand. Vergangenen Monat beschlagnahmte Israel 4000 dieser Puppen im Hafen von Haifa. [Weiterlesen]

von Andrew Percy

Der Autor ist Abgeordneter des britischen Parlaments und Mitglied der Conservative Party.

Im Artikel wirft Percy den „Solidaritätsanhängern der Palästinenser“ vor, bei ihrer Kritik an Israel unliebsame Tatsachen zu verschweigen, wie die staatlich verordnete Anstiftung zum Gewalt gegen Juden, die regelmäßig in palästinensischen Schulbüchern und offiziellen Fernsehprogrammen der Autonomiebehörde für Kinder sich Raum verschaffe. Oder eben durch das Verteilen von Stoffpuppen, die palästinensische Kinder dazu ermutigten, Steine auf Israelis und im Besonderen Juden zu werfen. 

Viele pro-palästinensische und anti-israelische Fürsprecher seien mehr damit beschäftigt, Israel als monströsen Gegner darzustellen, der palästinensische Kinder angreife. Die gehäufte Festnahme und Inhaftierung palästinensischer Jugendlichen durch israelische Sicherheitsdienste seien jedoch erforderlich, um die Bürger Israels zu schützen. Israel habe keine andere Wahl. Der Palästinensischen Autonomiebehörde gelinge es nämlich nicht, angemessen mit palästinensischen Minderjährigen, die Israelis attackieren, umzugehen.

Percy macht darauf aufmerksam, dass das Vereinigte Königreich 2011 außer sich gewesen wäre, als Jugendliche für einige Nächte Geschosse auf die Polizei und Mitbürger schleuderten. Massenverhaftungen von Jugendlichen wären damals gefordert worden. Viele Menschen im Land hätten sogar ein Eingreifen der Armee gefordert, um diesen Aufruhr zu unterdrücken. Und das nach nur einigen Nächte der Randale. Im Gegensatz dazu stünden israelische Sicherheitskräfte diesen Angriffen fast täglich gegenüber. Angesichts dieser Umstände reagierten sie hierbei geradezu maßvoll.

Solange die pro-palästinensichen Aktivisten weiterhin die (unliebsamen) Punkte ignorierten, sich weigerten, „direkte und bohrende Fragen“ zu stellen und auf dem einfachen Narrativ „Israel schlecht, Palästinenser Opfer“ verharrten, würden sie den palästinensischen Kindern nicht helfen. Dieses Verhalten würde vielmehr das Risiko verstärken, auch die nächste Generation von Palästinensern zu einem weiteren Kreislauf aus Hass und Gewalt zu verurteilen.

Weltverschwörung und andere Theorien

Haben Muslime ein Problem mit Antisemitismus?

Nach einer Diskussion mit zwei Muslimen vor zwei Tagen vermute ich, dass Antisemitismus in muslimischen Kreisen kein Gerücht bzw. kein Randphänomen ist, sondern tatsächlich ein Problem darstellt.

Die Studie des Institute for the Study of Global Antisemitism (ISGAP) vom Mai 2015 mit dem Titel „Antisemitic Attitudes among Muslims in Europe: A Survey Review“ kommt zum Ergebnis, dass Antisemitismus unter Muslime verbreiteter sei als unter Nicht-Muslime. Der Studie zufolge soll muslimischer Antisemitismus vor allem von zwei Faktoren abhängig sein: von der eigenen Religiösitat und einer fundamentalen Auslegung des Korans. Interessanterweise wird darüber hinaus festgestellt, dass Antisemitismus keine „Negativreaktion“ von diskriminierten oder unterdrückten Muslime sei. Vielmehr könnten die demografischen und sozio-ökonomischen Faktoren die unterschiedliche Häufigkeit von Antisemitismus in den beiden Vergleichsgruppen nicht erklären.

Das Verhältnis von Antisemitismus und Muslime drängte sich mir auf, als ich mit den zwei besagten Muslime darüber diskutierte, ob Israel ein Besatzerstaat ist, die Juden Mörder von Palästinenser sind, und ob es gerechtfertigt ist, Juden auf offener Straße niederzumetzeln.

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Die EU geht den Israel-Hassern auf den Leim

Die Kennzeichnung von Produkten aus der Westbank geht nach hinten los. Auch Mahmut Abbas spielt mit dem Feuer, wenn er die 30.000 Palästinenser zur Aufgabe ihres Arbeitsplatzes nötigen will.

Von Ben-Dror Yemini

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article148815924/Die-EU-geht-den-Israel-Hassern-auf-den-Leim.html

Laut Artikel wurde die Kennzeichnungspflicht von Organisationen wie der FIDH (Fédération internationale des ligues des droits de l’Homme) und al-Haq vorangetrieben. Diese Organisation seien „eifrige Unterstützer der BDS (Boycott, Divestment and Sanctions)“ und hätten sich ausdrücklich gegen jede Friedensinitiative auf der Basis einer Zwei-Staaten-Lösung ausgesprochen. Ohne Ausübung von Druck seitens der BDS-Organisationen hätte die EU nach Meinung von Yemini niemals der Idee der Produktkennzeichnungen zugestimmt, zumal sogar die Palästinensische Autonomiebehörde in letzter Zeit davon abgesehen habe, die Zehntausende in Siedler-Betrieben angestellten Palästinenser zur Aufgabe ihrer Arbeitsplätze aufzufordern. Diese BDS-Organisationen sähen in der Produktkennzeichnungspflicht nur den ersten Schritt auf dem Weg zu einem generellen Boykott Israels.

Darüber hinaus ist es interessant, dass insbesondere die EU die sog. Clinton-Eckpunkte als Grundlage eines Friedensabkommens unterstützen soll. Demnach sollen die besagten Industriegebiete als Teil einiger israelischer Blöcke innerhalb der umstrittenen Gebiete unter israelischer Kontrolle verbleiben – im vorgesehenen Austausch gegen Land.

Yemini ist der Ansicht, dass die Kennzeichnungspflicht auf Doppelmoral beruht und letztendlich den Palästinensern mehr schaden würde als den Juden in Israel.

 

Epilog: Der Mufti und die Deutschen

Meine Blickweise auf den Palästina-Konflikts zwischen 1920 und 1948 unterscheidet sich von anderen Darstellungen signifikant. Dies gilt besonders für Texte, die wie Walter Hollsteins Kein Frieden um Israel oder Helga Baumgartens Palästina: Befreiung in den Staat vorzugsweise in der Linken rezipiert worden sind. Warum wird darin so selten die Stärke der palästinensischen Fraktionen erwähnt, die sich mit den Zionisten arrangieren wollten? [Weiterlesen]

von Matthias Küntzel

Wer noch nicht genug von Muftis und Nazis hat, findet hier einen weiteren interessanten Beitrag von Matthias Küntzel, der Politikwissenschaftler und Historiker ist und insbesondere zum Thema Antisemitismus forscht.

In seinem Artikel geht der Autor vor allem der Einflußnahme der Nazis auf die Frühgeschichte des Nahostkonflikts nach, die „ebenso bedeutsam wie folgenreich“ gewesen sei. Die NSDAP habe bei der Formulierung des antisemitischen Antizionismus eine Vorreiterrolle gespielt. Auch hätten erst die Waffenlieferungen und Finanzhilfen aus Nazi-Deutschland den vom Mufti geleiteten „Aufstand“ in Palästina ermöglicht.

Küntzel macht in seinem Beitrag darauf aumerksam, dass es durchaus palästinensische Kräfte gegeben hätten, die sich mit den Zionisten arrangieren wollten. Diese Politiker seien vom Mufti jedoch aus dem Weg geräumt worden.

Weiterhin ist es interessant, dass Küntzel zufolge „alle wichtigen Weichenstellungen zur Torpedierung einer arabisch-jüdischen Verhandlungslösung schon in der Phase der Nazi-Mufti-Kooperation“ stattgefunden hätten, wie die „Ausschaltung der palästinenischen Politiker, die eine Zwei-Staaten-Lösung befürworteten, Einschwörung der arabischen Welt auf den eliminatorischen Antizionismus“ oder die „Islamisierung des Palästina-Konflikts“.

Aspekte, die meines Erachtens immer noch hochaktuell sind. Sind es gerade diese Punkte, die einer dauerhaften Lösung des Nahostkonflikts im Weg stehen? Ich habe die Vermutung, dass es nicht primär der Siedlungsbau oder die unstreitig schlechten Lebensbedingungen im Gazastreifen sind, die immer wieder für Ausschreitungen seitens der Palästinenser sorgen, sondern gerade Elemente dieses „eliminatorischen Antizionismus“.

Hamas-Anhänger demonstrieren in Berlin für palästinensische Attentäter

Anhänger der palästinensischen Terrororganisation Hamas solidarisieren sich in Berlin mit den Anschlägen auf israelische Bürger. Vor dem Bundeskanzleramt demonstrieren sie für die „Intifada im besetzten Palästina“.

Von 

http://www.berliner-zeitung.de/polizei/kundgebung-vor-dem-kanzleramt-hamas-anhaenger-demonstrieren-in-berlin-fuer-palaestinensische-attentaeter,10809296,32176906.html

Im Übrigen hat die PGD, die deutsche Zweigstelle der Hamas, deutschlandweit noch andere Kundgebungen geplant:
http://www.pgd-online.de/

Wie Reem zum Spielball wurde

Ihre Tränen vor der Kanzlerin rührten das Land – bis ein „Welt“-Journalist dem palästinensischen Mädchen Reem Sahwil Sätze zu Israel entlockte. Seitdem tobt ein Streit: Die Zeitung sieht sich mit einer drohenden Schadenersatzklage konfrontiert und hat Reems Aussagen auf der Webseite gelöscht

Von Mirjam Fischer

http://www.cicero.de/berliner-republik/merkels-weinendes-fluechtlingskind-wie-reem-zum-spielball-der-palaestina-lobby

Und hier der (noch) unzensierte Artikel der „Jerusalem Post“, mit Zitaten, die von Reem stammen sollen:
http://www.jpost.com/Arab-Israeli-Conflict/Palestinian-girl-whom-Merkel-caused-to-cry-wants-to-abolish-Israel-410383

Nachtrag:
Die Kommentare unter dem JP-Artikel sind leider sehr negativ. Man sollte nicht vergessen, dass Reem noch ein Kind ist. Und Kinder lassen sich leicht manipulieren.

The Palestinian who opposes the boycott against Israel

Bassam Eid, a human rights activist, says boycotts only ends up harming the Palestinians, and says Israelis should demand PM for solution to Israeli-Palestinian conflict: ‚If the Israelis don’t fight the occupation themselves, we will never be able to fight it‘.

Von Elior Levy

http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4667098,00.html

Bassam Eid gründete die Organisation „Palestinian Human Rights Monitoring Group“, die die Einhaltung der Menschenrechte in den palästinensischen Autonomiegebieten überwachte. Diese Menschenrechtsgruppe wurde vor einigen Jahren eingestellt, da die finanzielle Unterstützung aus Europa ausblieb. Kritik an der PA und Überwachung von palästinensichen Menschenrechtsverletzungen sind in Europa bekanntlich nicht en vogue.

Hier eine kurze Zusammenfassung des Artikels auf Deutsch:
http://www.israelnetz.com/arabische-welt/detailansicht/aktuell/palaestinensischer-menschenrechtler-kritisiert-israel-boykott-92348/

If Israel disappears, others will too

Since 1948, we Arabs have been taught that all we need to do is get rid of the Jewish state, and ‎everything else will go well after that. (…)

von Mudar Zahran

http://www.israelhayom.com/site/newsletter_opinion.php?id=13113

Ein sehr interessanter Artikel des jordanisch-palästinensischen Politikers Mudar Zahran, der die Ansicht vertritt, dass das Wohlergehen der arabischen Welt mit Israels Existenz steht und fällt.

Nur ein existierendes Israel soll nach Zahran garantieren, dass

  • der Iran sein Machtgebiet insbesondere auf der Arabischen Halbinsel nicht unbeschränkt erweitern kann,
  • wir im Westen weiterhin Erdöl erhalten,
  • der Iran daran gehindert wird, Nuklearwaffen zu bauen und
  • der IS Jordanien nicht erobert.

Zahran stellt die Doppelmoral des Westens an den Pranger, dem das tatsächliche Wohlergehen der Palästinser nicht am Herzen liegt.

(…) We ‎Palestinians might have believed that these groups and countries actually care about us, but they take no interest in the fate of the ‎‎150,000 Palestinians being starved to death in Syria’s Yarmouk refugee camp, nor in an estimated ‎‎5.8 million Palestinians in Jordan (as indicated by a U.S. Embassy cable) who live as second-‎class citizens and are banned from government jobs and any form of state benefits while paying full taxes.‎

Kein Aprilscherz

Nach Angaben von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon soll der „Staat Palästina“ am 1. April 2015 dem Internationalen Strafgerichtshof beitreten. Ab diesem Zeitpunkt gelte das Rom-Statut für Palästina.

Dem Strafgerichtshof zufolge bezieht sich die Anerkennung der Gerichtsbarkeit auf den Zeitraum seit dem 13. Juni 2014. Damit könnten theoretisch auch Vorfälle während des jüngsten Gaza-Kriegs untersucht werden.

„Die Anerkennung der Zuständigkeit führt aber nicht automatisch zu einem Ermittlungsverfahren“, erklärte der Sprecher. Die Anklage müsse jeden Fall prüfen und vor Eröffnung eines Verfahrens einen richterlichen Beschluss beantragen.

Die Palästinenser erklärten sich mit der Zuständigkeit des Internationalen Strafgerichtshofs für mögliche Verbrechen auf dem von ihr kontrollierten Gebiet einverstanden. Die israelische Organisation „Schurat Hadin„, die Terroropfer vertritt, kündigte zuletzt Verfahren gegen drei ranghohe Mitglieder der „Autonomiebehörde“ an. Sie wolle beim Strafgerichtshof gegen Regierungschef Rami Hamdallah, Geheimdienstchef Madschid Faradsch sowie das Führungsmitglied Dschibril Radschub vorgehen. Sie seien für Raketenangriffe auf Israel aus dem Gazastreifen verantwortlich, erklärte die Organisation.

Weder die USA noch Israel sind Mitglieder im internationalen Strafgerichtshof.